Was gegen starkes Schwitzen hilft

 

Großer Schweißfleck unter der Achsel einer Frau in grünem Shirt.

© Siam AdobeStock 275031231

Eigentlich ist Schwitzen normal und sogar eine überaus wichtige Körperfunktion: Es kühlt den Körper und schützt ihn vor Überhitzung. Schwitzt man jedoch übermäßig viel und ohne äußerliche Einflüsse, ist man von Hyperhidrose betroffen. Wenn der Schweiß permanent rinnt und sich in der Kleidung große Schweißflecken bilden, kann es aber sehr schnell unangenehm werden. Viele betroffene Personen sind dadurch in ihrem Alltagsleben beeinträchtigt und haben meist schon einiges versucht, bevor sie sich Hilfe holen.

Abgesehen von krankhaftem Schwitzen, können bei Personen, die in bestimmten Situationen vermehrt davon betroffen sind, allgemeine Tipps und Hausmittel Linderung verschaffen.

Hyperhidrose – übermäßig starkes Schwitzen

Wichtig zu wissen: Schwitzen ist grundsätzlich keine Erkrankung, Hyperhidrose aber schon. Dabei geht es weniger um die Schweißmenge, sondern um eine bestimmte Fehlfunktion. Das heißt, betroffene Personen schwitzen nicht nur in Situationen, in denen die Körpertemperatur notwendigerweise reguliert werden muss (zum Beispiel bei Hitze oder körperlicher Anstrengung), sondern das Schwitzen geht deutlich über diese Situationen hinaus.

Die Hyperhidrose lässt sich dabei, je nach Ausprägung, in unterschiedliche Schweregrade unterteilen:

  • Grad I: An den Händen und Füßen bzw. unter den Achseln lässt sich eine vermehrte Hautfeuchtigkeit feststellen sowie kleinere Schwitzflecken.
  • Grad II: An den betroffenen Stellen bilden sich Schweißperlen und die Schwitzflecken haben einen etwas größeren Durchmesser (10 bis 20 Zentimeter).
  • Grad III: Der Schweiß verflüssigt sich und beginnt an den betroffenen Stellen zu tropfen.

Kommen zum Schwitzen auch noch Symptome wie Fieber, Leistungsschwäche oder Kurzatmigkeit hinzu bzw. tritt der Schweiß vermehrt nachts auf, kann eventuell auch eine Grunderkrankung dahinterstecken. Eine ärztliche Abklärung ist in diesem Fall unbedingt zu empfehlen.

Unabhängig davon, welche Körperstellen betroffen sind, unterscheidet man in der Ausprägung zwischen:

  • Primärer Hyperhidrose: Hier gibt es keine erkennbare Ursache für das Schwitzen. Man geht davon aus, dass die Schweißdrüsen durch das vegetative Nervensystem übermäßig stimuliert werden.
  • Sekundärer Hyperhidrose: Für diese Form ist meistens eine Vorerkrankung, der Grund für das übermäßige Schwitzen, wie zum Beispiel Diabetes, neurologische Erkrankungen oder eine Schilddrüsenüberfunktion. Auch bestimmte Medikamente können eine sekundäre Hyperhidrose auslösen.

Grundsätzlich ist der Hausarzt die erste Ansprechperson, wenn es um die Behandlung der Hyperhidrose geht und wird eventuell zur weiteren Abklärung einen Hautarzt miteinbeziehen.

Tipps gegen starkes Schwitzen

Kann eine Grunderkrankung ausgeschlossen werden, so können in vielen Fällen allgemeine Tipps oder Hausmittel helfen, übermäßiges Schwitzen zu reduzieren. Besonders bei steigenden Temperaturen oder bei Hitze im Sommer ist es empfehlenswert, den Körper bestmöglich zu kühlen.

Folgende Tipps können dabei helfen, übermäßiges Schwitzen zu regulieren:

  • Luftdurchlässige Kleidung: Sehr gut eignet sich Kleidung aus Baumwolle und Wolle, Kunstfaser sollte eher vermieden werden.
  • „Richtiges“ Material bei Schuhen: Neigt man zu Schweißfüßen, sollte auf das richtige Schuhwerk geachtet werden. Zu empfehlen sind Lederschuhe mit durchgehender Ledersohle.
  • Manchmal barfuß: Durch regelmäßiges barfuß gehen, wird die Aktivität der Schweißdrüsen reguliert.
  • Kühler Schlafraum: Schwitz man öfter in der Nacht, kann das auch an einer zu hohen Raumtemperatur oder an einer zu dicken Bettdecke liegen. Ideal im Schlafzimmer ist eine Raumtemperatur von etwa 18 Grad.
  • Gewichtsreduktion: Besser Fettpolster reduzieren, da Übergewicht übermäßiges Schwitzen begünstigen kann.
  • Regelmäßige Saunabesuche: Schweißdrüsen können mit Saunaaufenthalten oder beim Sport trainiert werden.
  • Das „richtige“ Deodorant: Bei Deodorants sollte darauf geachtet werden, dass deren Geruchsstoffe und antibakteriellen Zusätze den Schweißgeruch reduzieren. Wichtig ist dabei, auf die antibakterielle Wirkung zu achten, da Schweißgeruch erst dann entsteht, wenn Bakterien im Spiel sind.

Auch bestimmte Hausmittel können dabei unterstützen, extremes Schwitzen zu lindern:

Salbei: ist ein altbewährtes Hausmittel und kann bei regelmäßiger Anwendung bzw. über einen bestimmten Zeitraum als Tee dabei helfen, starkes Schwitzen zu reduzieren. Alternativ gibt es auch Präparate mit Salbei, die eingenommen werden können.

Apfelessig: bewirkt, dass sich die Schweißdrüsen zusammenziehen und wird als Fußbad angewendet: 100 ml Apfelessig mit 10 l warmen Wasser mischen und die Füße darin baden.

Heilpflanzen mit beruhigender Wirkung: können die seelische Belastung unterstützend reduzieren, die manchmal auch der Auslöser für vermehrtes Schwitzen sein kann. Dabei helfen können Heilpflanzen, wie

  • Baldrian,
  • Melisse,
  • Passionsblume,
  • Johanniskraut,
  • Lavendel,
  • etc.

Ätherische Öle: können in Form von Fußbalsam in vielen Fällen gegen vermehrtes Schwitzen helfen. Vor allem

  • Teebaumöl,
  • Rosmarinöl,
  • Fichtenöl,
  • Lemongrasöl,
  • etc.

Grundsätzlich gibt es einige gute Behandlungsmöglichkeiten und Tipps, um übermäßiges Schwitzen zu lindern.

Haben Sie Fragen zu allgemeinen Tipps bei starkem Schwitzen oder möchten Sie mehr über die Behandlung erfahren? Kommen Sie einfach zu uns in die Apotheke – wir beraten Sie gern.

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